Bericht zur Jahrestagung 2019 in Bensberg

Bericht aus notiert

Das Jahrestreffen des Bundesverbandes F+F fand Mitte Juni im Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg, Erzdiözeses Köln, statt – ein ehemaliges Priesterseminar und zugleich ein Haus mit sehr wechselvoller Geschichte. Im Jahr des 90-jährigen Bestehens der DPSG gab es aber auch eine Exkursion zum »Geburtsort« der DPSG in Altenberg. Dort fand eine äußerst spannende und interessante Podiumsdiskussion zu den zurückliegenden 90 Jahren der DPSG statt. Aber der Reihe nach:

Fronleichnam als Startpunkt
Am späten Nachmittag war die Anreise eingeplant und am Abend wurde mit einer Messe, zelebriert vom ehemaligen Bundeskuraten der DPSG, Guido Hügen OSB, die Jahrestagung begonnen.

Der Aufbruch am Freitag
Am Freitagvormittag stand eine Perspektivdiskussion zur Zukunft des F+F Bundesverbandes auf dem Programm. Vorstand und Beirat hatten vorgearbeitet und konnten berichten, dass sich doch eine ausreichende Zahl von Kandidaten bereitgefunden hatte, zukünftig in den Gremien mitzuarbeiten. Dem war der eindringlich geäußerte Wunsch vieler älterer Mitglieder in dieser Funktion vorausgegangen, ihre Verantwortung in jüngere Hände geben zu dürfen.

Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens war dies ein wahrer Aufbruch, nachdem man doch viele Jahre versucht hatte, neue Mitglieder für die Arbeit an der Spitze der F+F zu begeistern. Daher wurden die Vorstellungen der »Neuen« auch sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen und es blieb noch die Zeit in Kleingruppen die zukünftigen Schwerpunkte der Arbeit zu diskutieren. Diese Ergebnisse werden die Arbeit des neuen Vorstandes und Beirates für die nächste Zeit prägen. Allen war klar, dass es neben dem Jahrestreffen weitere zielgruppenspezifische Angebote geben soll. Auch war klar, dass die F+F mit dieser neuen Mannschaft nicht den Kopf in den Sand stecken werden, sondern aktiv bleiben und die DPSG unterstützen wollen.

Am Nachmittag erfolgte die formelle Mitgliederversammlung mit dem Vorstandsbericht, der Entlastung des Vorstandes und mit den nötigen Neuwahlen.

Vorstand und Beirat wurden dabei mit fast »sozialistischen« Mehrheiten von der Versammlung mit einem deutlichen Vertrauensbeweis gewählt. Die Erleichterung über die neuen personellen Perspektiven war riesig, jetzt gilt es den Übergang zu schaffen und die neuen Ideen aufzugreifen.

Die Zusammensetzung im Einzelnen

Gunhild Pfeiffer      Vorsitzende
Siegfried Riediger   Vorsitzender
Alex Ferstl     Schatzmeister
Adrian Schaffrath   Schriftführer
Conny Werbick       Beisitzerin
Allan Boyles           Beisitzer
Guido Hügen OSB   Beisitzer
Tony Markmiller      Redakteur der Mitglieder-zeitschrift »notiert«

Am Samstagabend gab es einen lockeren Austausch bei einem Glas Wein oder Bier. Zudem wurde ein Film über den Umbau der Jugendbildungsstätte Altenberg gezeigt. Dieser kann zum Preis von 20 € erworben werden. Anfragen bitte an siegfried.riediger@t-online.de.

Zum Ursprung der DPSG
90 Jahre DPSG, gegründet in Altenberg! Das war das Ziel der Exkursion. Nach einem Reisesegen ging es per Bus nach Altenberg. Haus Altenberg ist in den vergangenen Jahren komplett umgebaut worden. Den ursprünglichen Gründungsraum der DPSG, den Goldenen Saal, gibt es in der historischen Form nicht mehr. Der Fußboden des Gründungsortes befindet sich nun in Westernohe, in dem dortigen »Goldenen Saal« im Haus unterm Kissel – auch ein Ergebnis einer Aktion der F+F!

Gleichwohl wurde der jetzige moderne Goldene Saal für eine Podiumsdiskussion genutzt, an der vier Bundesvorstände aus verschiedenen Epochen der DPSG teilnahmen: Dionys Zink, Tony Markmiller als Moderator, Ute Theissen und Matthias Feldmann (amtierender Bundeskurat) und der ehemalige Bundeskaplan der Pfadfinderstufe, Heiner Katz OP.

Die Podiumsdiskussion
Tony Markmiller erbat von jedem der Teilnehmer jeweils eine Stellungnahme zu den vier Bereichen Abenteuerpädagogik, soziales Engagement, politisches Lernen und Internationalität. Die Stellungnahmen waren allein schon wegen ihrer zeitlichen Bezüge von ausgesprochenem Interesse für alle Zuhörer im Saal, die in den anschließenden Diskussionsbeiträgen ebenfalls ihre Erlebnisse und Sicht der Dinge beifügten. Diese Veranstaltung hatte eine solche Spannung, dass sogar eine obligatorische »Biopause« nicht stattfand, da man einfach weiter miteinander reden wollte. Trotzdem musste irgendwann abgebrochen werden, das Haus wartete mit dem Mittagessen, obwohl die meisten Teilnehmer gerne weiter diskutiert hätten. Es gibt eben nicht viele Gelegenheiten, das Innenleben und die Entwicklung der DPSG mit solch einem Kreis von Experten in der Breite besprechen zu können. Es war dies eine mehr als würdige Veranstaltung zum 90jährigen Bestehen der DPSG, da waren sich alle einig.

Zurück nach Bensberg
Am Nachmittag bestand zuerst noch die Möglichkeit, das Haus und den Dom näher zu besichtigen. Es fand auch eine Statio im Dom statt bevor es per Bus zurück zum Kardinal-Schulte-Haus ging. Dort fand dann der Festabend statt, mit feierlichem Büffet und der Verabschiedung von Robert Seifert, Alexander Michel und Albert Fastner aus Vorstand und Beirat. Nach einer Würdigung durch den neu gewählten Vorstand ergriff der »Zugbegleiter«, Robert Seifert, selbst das Wort und beleuchtete seine und Alexander Michels Geschichte humorig. Die drei hatten mit viel Engagement das Banner des Bundesverbandes der F+F auch unter schwierigsten personellen Situationen hoch gehalten. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzlicher Dank an die drei!

Feedback und Aufbruch
Der Sonntagmorgen stand im Zeichen des Rückblicks auf die Jahrestagung. Zum Abschied feierten wir Gottesdienst mit Guido Hügen OSB und einer Predigt des Kölner Diözesankuraten der DPSG, Dominik Schultheis, und kamen zur üblichen Abschlussrunde im Hof des Hauses zusammen.

Hier gibt’s das Protokoll der Mitgliederversammlung 2019. und die Ergenisse der Gruppenarbeit.