Forschungsprojekt „sexualisierte und spiritualisierte“ Gewalt in der DPSG

Das Forschungsprojekt zur Aufarbeitung sexualisierter und spiritualisierter Gewalt in der DPSG hat seine Arbeit aufgenommen. Bundesweit seien von 2008 bis heute bereits 64 Fälle dokumentiert. „Wir wissen aber, dass es mehr Fälle gibt, dass es nicht  erst 2008 angefangen hat“, so der DPSG-Bundesvorsitzende Joschka Hench auf einer vielbeachteten Pressekonferenz im Februar. Die Dokumente seien lückenhaft.

Gewohnheiten und Ideologien innerhalb der DPSG sollen ebenfalls beleuchtet werden. Dabei gehe es auch um „geistlich-spirituelle Einflüsse, Rangordnungen, Abhängigkeiten und Machtverhältnisse“, so die Beschreibung. Das Projekt umfasst Recherchen in Archiven, Interviews sowie Befragungen mit Fragebögen. Das Forschungsprojekt kostet rund 650.000 Euro. Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet und sollen veröffentlicht werden.

Großer Wert wird bei der Untersuchung darauf gelegt, den individuellen Erfahrungen Gehör zu verschaffen und eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Geschehnissen zu ermöglichen. Anonymität und Freiwilligkeit haben Priorität. Betroffene können sich auch anonym per Telefon, E-Mail oder Post melden.